Entdecke, wie Blickkontakt deine Körpersprache verändert

Aktualisiert am 2. Februar 2023 von Ömer Bekar

Körpersprache BlickkontaktAuf Fragen im Vorstellungsgespräch sind Sie schon relativ gut vorbereitet und wissen in etwa, was auf Sie zukommt. Noch unklar ist Ihnen hingegen, wie wichtig das Thema „Körpersprache Blickkontakt“ für Ihren Erfolg ist. Wie sollen Sie den Personaler anschauen und wie lieber nicht? Hier erfahren Sie, welche Auswirkungen Ihre Blicke auf Ihren Gesprächspartner haben und mit welchen Sie Interesse und Aufgeschlossenheit signalisieren. Mit diesem Wissen können Sie gut vorbereitet in das Gespräch hineingehen und versuchen, nur noch das auszustrahlen, was Sie auch wirklich wollen.

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Lesen Sie, was die unterschiedlichsten Blicke über Sie und Ihre innere Einstellung verraten und wie Sie im Bewerbungsgespräch einen positiven Eindruck hinterlassen. Wir verraten Ihnen außerdem, was Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Sie tatsächlich Interesse an dem Job haben und wie Sie mit weiterer Mimik und Gestik als Teil der nonverbalen Kommunikation Ihre Augen und Ihr Gesagtes noch zusätzlich unterstreichen können. Überzeugen Sie sich selbst!

Blickkontakt als Teil Ihrer Körpersprache

Ihr Blick gehört zu Ihrer Mimik genauso dazu wie Ihr Lächeln. Er spielt eine entscheidende Rolle in der nonverbalen Kommunikation. Nicht umsonst werden die Augen auch als „Spiegel der Seele“ bezeichnet. Denn Sie verraten oft mehr über Sie, als Sie wollen. Vielleicht kennen Sie das in Ihrer Familie oder in Ihrem Freundeskreis. Wenn eine Person Ihnen nahe steht, reicht manchmal ein einziger Blick aus und Sie wissen sofort, was los ist. Zwar können Sie nicht direkt Gedanken lesen, aber durch die Art, wie jemand schaut, ist viel an einem Menschen abzulesen. Ist man genervt, sauer, verängstigt, all das ist auch ohne große Worte im Gesicht über die Augen zu sehen. Diese „sprechen“ somit ihre ganz eigene Sprache.

Mit Ihren Blicken unterstützen Sie das, was Sie sagen oder denken. So können Sie unter anderem zweifelnd, fragend oder ablehnend wirken. Halten Sie einen Vortrag, kann das Schauen ins Publikum dafür sorgen, dass Sie mehr Aufmerksamkeit erhalten. Auch zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner Verständnis und Zustimmung über die Art, wie Sie den Blickkontakt einsetzen. Es ist unter anderem unhöflich, wenn Sie in einem Gespräch den Blick abwenden. Ihr Gegenüber kann dann nicht mehr einschätzen, ob Sie zuhören oder mit den Gedanken schon längst woanders sind.

Blickkontakt kann auch als sehr unangenehm empfunden werden. Das Sprichwort „Wenn Blicke töten könnten“ ist wahrscheinlich genau aus solchen Situationen entstanden. Sie können eine Person mit Augenkontakt verletzen, strafen oder beleidigen. Es kommt immer darauf an, wie Sie schauen. Bei solch großem Einfluss auf Menschen sollten Sie sehr genau wissen, wie Sie damit umgehen und lernen, Ihre Blicke gekonnt einsetzen.

Das verraten Blicke über Sie

Bisher war Ihnen noch gar nicht klar, wie viel ein einziger Blick über Sie preisgibt? Dann dürfte es Sie brennend interessieren, welche Signale Ihr Gesprächspartner von Ihnen über die Kommunikation mit den Augen erhält.

Sie vermeiden den Blickkontakt

Dadurch wirken Sie nicht selbstbewusst und unsicher. Es kann den Eindruck erwecken, dass Sie sich unwohl fühlen und aus der Situation flüchten wollen. Zudem ist es ein Hinweis darauf, dass Sie keinen Kontakt wünschen.

Blickrichtung

Die Blickrichtung verrät viel über Sie. Senken Sie den Blick dauerhaft und schauen Sie nicht auf, kann das Desinteresse bedeuten. Sie wollen vielleicht einfach in Ruhe gelassen werden. Merken Sie, dass Ihr Gegenüber auf Ihr Kontaktgesuch nicht eingeht, hat dieser wahrscheinlich kein Interesse. In einem laufenden Gespräch könnte ein nach unten gerichteter Blick ein Hinweis darauf sein, dass Sie lügen oder unsicher sind.

Fokus

Sie fokussieren sich auf einen bestimmten Punkt und wirken damit konzentriert und bei der Sache.

Zusammenkneifen

Kneifen Sie die Augen zusammen, könnte es heißen, dass Sie einer Aussage nicht zustimmen, ihr gegenüber skeptisch sind oder Ihrem Gesprächspartner keinen Glauben schenken. Auf der anderen Seite kann es aber auch bedeuten, dass Sie konzentriert zuhören.

Augenzwinkern

Blinzeln Sie zu häufig, könnte das auf Unsicherheit und Stress hinweisen. Aber auch Lügen werden durch nervöses Augenzwinkern begleitet. Normalerweise blinzelt ein Mensch zwischen zehn und zwanzig Mal in einer Minute. Beobachten Sie sich einmal selbst und schauen Sie, ob Ihr Blinzeln Anlass zu Spekulationen bieten könnte.

Schräg schauen

Ist Ihr Blick schräg, könnte Ihr Gegenüber darauf schließen, dass Sie nicht begeistert sind und dem Besprochenen eher abschätzend gegenüberstehen.

Längeres Augen schließen

Bei einem längeren Schließen der Augen kann es sein, dass Sie sich gerade heftig erschreckt haben und die Situation erst einmal kurz verdauen müssen. Es kann aber auch auf Müdigkeit hinweisen oder bedeuten, dass Sie sich sehr zusammenreißen müssen.

Spontane Augenfältchen

Lächeln Sie und bilden Sie sich dabei um Ihre Augen ganz spontan Fältchen, weist das auf ein herzliches und echtes Lachen hin. Damit kann Ihr Gegenüber schon gut einschätzen, wie vertrauenswürdig Sie wirklich sind.

Körpersprache Blickkontakt im Bewerbungsgespräch richtig einsetzen

Sind Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, sollten Sie ganz besonders auf den Einsatz Ihrer Augen achten. Denn er hat großen Einfluss auf Ihre Wirkung auf den Personaler. In diesem Abschnitt sollen Sie durch typische Phasen im Jobinterview geführt werden. Dabei bekommen Sie wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Blicke gezielt einsetzen können.

Kontaktaufnahme

Zeigen Sie dem Personal-Agenten Ihr Interesse und geben Sie sich offen durch diese Tipps:

  • Ein offener Blick und ein leichtes Lächeln auf den Lippen lädt zum Kennenlernen ein.
  • Heben Sie dazu leicht Ihre Augenbrauen an und signalisieren Sie, dass Sie sich über den Kontakt freuen.
  • Ein intensiver Blickkontakt ist gut, sollte aber nicht länger als drei Sekunden dauern.

Begleitet werden diese Signale durch eine freundliche Begrüßung und einen kräftigen Händedruck. Gehen Sie auf einen kurzen Small Talk ein und zeigen Sie sich auch da offen mit Ihrem Blick.

Überzeugen Sie durch Ihre Augen

Während des Gesprächs gibt es auch einiges zu beachten. Sie möchten schließlich keinen falschen Eindruck hinterlassen, indem Sie unter anderem unbeabsichtigt gelangweilt oder genervt wirken. Folgendes sollten Sie tun:

  • Halten Sie den Blickkontakt zum Sprecher und lassen Sie alle paar Sekunden den Blick zu den anderen Personen im Raum schweifen. Damit beziehen Sie alle Anwesenden mit in das Gespräch ein.
  • Sind Sie nur zu zweit, dann sollten Sie trotzdem die Augen gelegentlich kurz abwenden.
  • Achten Sie darauf, wenn man Sie zum Sprechen auffordert und nehmen Sie diese Aufforderung an.
  • Zeigen Sie Verständnis und Zustimmung, indem Sie die Augenlider kurz schließen und dabei mit dem Kopf leicht nicken.
  • Schauen Sie nicht ständig auf den Mund Ihres Gesprächspartners. Das könnte unangenehm für ihn sein.

Bitte nicht so!

Sie haben jetzt einiges darüber gelesen, was Blicke über Sie verraten und wie Sie sie zu Ihrem Vorteil einsetzen können. Daneben gibt es auch Dinge, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Abschnitt.

Starren

Zwar ist es richtig, dass Sie den Blickkontakt halten sollten. Wird er jedoch zu intensiv und überschreitet eine Grenze, könnte sich Ihr Gesprächspartner unwohl oder peinlich berührt fühlen. Ein guter Richtwert sind rund 3,3 Sekunden bei einem Erstkontakt. Dieser Wert stammt aus einer britischen Studie. So lange können Sie ununterbrochen Ihrem Gegenüber anschauen. Danach sollten Sie den Blick kurz schweifen lassen, unter anderem zu einer anderen anwesenden Person. Tun Sie das nicht, könnte es schnell starrend wirken. Es könnte passieren, dass der Personaler versucht, sich dagegen zu wehren und Ihnen auszuweichen.

Blickwechsel

Auch sollten Sie darauf achten, nicht zu häufig zwischen dem linken und dem rechten Auge hin und herzuwechseln. Das passiert schnell, wenn Sie versuchen, Ihrem Gesprächspartner in beide Augen gleichzeitig zu schauen. Besser ist, wenn Sie sich nur auf ein Auge konzentrieren. Die schnellen Blickwechsel können sonst auf Unsicherheit und Nervosität Ihrerseits schließen lassen.

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Mit diesen Körpersignalen den Blickkontakt zusätzlich unterstreichen

Der Kontakt über die Augen ist nur ein Teil davon, wie Sie nonverbal mit Ihrem Gegenüber kommunizieren können. Welche zusätzlichen Signale Sie nutzen können, um Ihre Aussagen zu bekräftigen oder um Rückmeldungen zu geben, lesen Sie im Folgenden.

Lächeln

Lächeln Sie zusätzlich zu Ihrem offenen und freundlichen Blick, wirkt das noch einmal unterstützend. Ihr Gegenüber dürfte sich dann wohl bei Ihnen fühlen.

Augenbrauen

Heben Sie zusätzlich Ihre Augenbrauen leicht an, wenn Sie mit jemandem in Kontakt treten, kann Ihr Gesprächspartner das als eine Einladung auffassen. Ziehen Sie sie hingegen zusammen, zeigen Sie Skepsis oder Unverständnis.

Gestik

Auch mit Ihren Händen oder Armen können Sie Ihre Mimik unterstreichen. Sitzen Sie unter anderem mit verschränkten Armen da und schauen Sie nach unten, zeugt das von Desinteresse oder Unbehagen. Anders verhält sich eine solche Haltung, wenn Sie gleichzeitig dem Personaler in die Augen schauen und freundlich lächeln. Dann könnte diese Armhaltung auch genau das Gegenteil bedeuten, nämlich Interesse, Konzentration und Aufmerksamkeit.

Tipps

  • Auch bei der Körpersprache gibt es kulturelle Unterschiede. Es kann Ihnen also gut passieren, dass jemand aus einer anderen Kultur einen längeren Blickkontakt negativ empfindet und ihn vielleicht sogar als Mangel an Respekt deutet. Vermuten Sie das, sollten Sie dieses Missverständnis schnell aus dem Weg räumen.
  • Manche halten umgekehrt einen noch intensiveren Blickkontakt für etwas Positives.

Dieser Artikel hat Ihnen verraten, welch entscheidende Rolle das Thema „Körpersprache, Blickkontakt“ in Gesprächen spielt. Wenn Sie jemandem in die Augen blicken, fordern Sie ihn unter anderem zum Sprechen auf, geben Rückmeldungen und zeigen Verständnis und Mitgefühl. Als Spiegel Ihrer Seele sollten Sie deshalb gut auf sie Acht geben und nicht unüberlegt starren oder gar die Augen verdrehen. Dann steht Ihrem Erfolg nicht mehr viel im Weg!